Der Blick von außen auf die deutsche Sprache

Wieder geht es um die deutsche Sprache, aber diesmal mit einem Blick von außen. Konrad Beikircher wurde in seiner mehr als dreiteiligen rheinischen Trilogie damit bekannt, dass er etwas über die kölsche Sprache und deren Sprecher erzählte. Dabei ist Beikircher selbst gebürtiger Südtiroler. Der Blick von außen eröffnet neue Perspektiven und zeigt ein Thema auf eine bislang unbekannte Art. So entdeckt man vielleicht neue Feinheiten oder wird sich bewusst, wie interessant und vielfältig das Thema ist.
Damit kommen wir zum Thema meines Beitrags. Ich habe vor einiger Zeit beim Surfen im Internet, genauer gesagt beim Lesen eines Nachrichtenartikels, zufällig (Serendipidität) einige lesenswerte Artikel auf einer Website namens babbel.com entdeckt. Aus der Sicht englischsprechender Menschen sind dort einige Beiträge zur deutschen Sprache zu entdecken.

Lasst die Wochentage nicht allein!

Wir treffen uns Samstag in der Stadt. Freitag fahre ich zu einer Versammlung. Das nächste Spiel findet Sonntagnachmittag statt.
Kommen euch diese oder ähnliche Sätze bekannt vor? Würdet ihr so etwas vielleicht sogar selbst sagen oder schreiben? Hoffentlich nicht! Denn in all diesen Beispielsätzen fehlt etwas Wichtiges. Es geht um ein kleines Wort, für das ich immer häufiger eine Vermisstenanzeige stellen würde.

Wenn der Plural unsinnig ist

Der grammatische Begriff Plural ist vom lateinischen Wort plures abgeleitet, was „mehrere“ bedeutet. Wenn wir etwas in der Mehrzahl bezeichnen, haben wir davon als mehr als eins. Ein einzelner Baum steht im Garten, während viele Bäume einen Wald bilden. Diese einfache Regel scheint jedoch immer mehr in Vergessenheit zu geraten. Immer öfter sehe ich einen Plural, wenn ein Singular erforderlich wäre.