Fordernde Katastrophe, rennende Zeit: Wo die Personifikation (nicht) sinnvoll ist

Wir lesen diese Personifikation immer wieder. Egal ob Hochwasser oder Erdbeben, jede Katastrophe fordert Opfer, manchmal sogar Todesopfer. Dieser Ausdruck ist in den Medien längst zu einer Floskel geworden und die meisten Journalisten nutzen ihn, ohne darüber nachzudenken. Sinnvoll ist er trotzdem nicht. In der Literatur und der Werbung kann die Personifikation ihren Zweck erfüllen, aber bei Katastrophen ist sie unangemessen. Werfen wir mal einen genaueren Blick auf dieses rhetorische Stilmittel.

Zuviel gesagt: Die Welt des Pleonasmus

Ein Pleonasmus ist überflüssig und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Denn das griechische πλεονασμός bedeutet genau das: Überfluss oder Übertreibung. In der Grammatik beschreibt man damit sprachliche Konstruktionen, die Informationen mit unnötig vielen Wörtern vermitteln. Dabei sind nicht alle Fälle so deutlich zu erkennen wie zum Beispiel die „weibliche Kandidatin“.