Deutsche Grammatik

Alte Vorurteile besagen, dass die deutsche Sprache eine schwierige Sprache sei, vor allem weil es in der Grammatik so viele Ausnahmen gebe. Tatsächlich ist zu beobachten, dass deutsche Muttersprachler immer häufiger Probleme mit der korrekten Anwendung der Grammatik haben. Deshalb gebe ich auf den folgenden Unterseiten ein paar grundlegende Einblicke in dieses Regelwerk.

Verben

Im Deutschen unterscheiden wir bei Verben drei Personen (erste, zweite, dritte) und zwar jeweils für Singular und Plural (Numerus).

Das Tempus sagt etwas darüber aus, in welcher Zeit oder in welchem zeitlichen Verhältnis sich die Handlung abspielt. Die deutsche Sprache kennt diese sechs Zeiten: Präsens für die Gegenwart, Perfekt, Imperfekt und Plusquamperfekt für die Vergangenheit sowie für die Zukunft Futur I und Futur II. Während es für Präsens und Imperfekt eigene Verbformen gibt, werden die anderen Tempora mit den Hilfsverben haben und sein gebildet.

Es gibt zahlreiche unregelmäßigen Verben. Dazu gehören viele häufig verwendete Verben.

Beim Modus unterscheiden wir Indikativ und Konjunktiv. Der Indikativ bezieht sich auf tatsächliche Handlungen oder Zustände, während der Konjunktiv mögliche Szenarien oder indirekte Aussagen beschreibt. Der Konjunktiv I kommt in der indirekten Rede sowie bei Wünschen und Aufforderungen zur Anwendung. Der Konjunktiv II beschreibt unwahrscheinliche oder unmögliche Ereignisse (Irrealis). Außerdem kann man damit höfliche Bitten und Fragen formulieren.

Die Diathese oder das Genus verbi ist die Unterscheidung zwischen aktiven und passiven Handlungen. Wenn die Perspektive wechselt, wird aus dem Objekt des Aktivsatzes das Subjekt des Passivsatzes.

Substantive

Zu jedem Substantiv lassen sich der Kasus (Fall), der Numerus (Anzahl) und das Genus (Geschlecht) bestimmen.

Bei deutschen Substantiven unterscheiden wir vier Fälle (Kasus), nämlich Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ. Im Gegensatz zu anderen Sprachen gibt es nur noch wenige Endungen, die den Kasus eines Substantivs anzeigen. Die Unterscheidung erfolgt stattdessen durch die Deklination des Artikels, der vor dem Substantiv steht.

Viele Substantive bilden den Plural, indem ein Suffix wie -s, -e, -en, -n oder -er angehängt wird. Bei einigen Substantiven tritt ein Umlaut auf, wobei Suffixe und Umlaute auch kombiniert werden können. Auch andere Lösungen sind möglich.

Im Deutschen unterscheiden wir drei Genera. Ob ein Wort maskulin, feminin oder neutrum ist, kann man – wie beim Kasus – in den meisten Fällen nur am Artikel erkennen. Abgesehen vom natürlichen Geschlecht gibt es nur wenige allgemeine Regeln, um einem Substantiv das Genus zuzuordnen.

Beim Artikel unterscheidet die deutsche Sprache zwischen bestimmtem und unbestimmten Artikel. Bestimmte Artikel beziehen sich auf ein konkretes Individuum oder einen Gegenstand. Sie haben im Nominativ Singular die Formen der, die, das für die drei Genera und im Plural die. Unbestimmte Artikel beschreiben ein nicht konkret definiertes Bezugswort. Im Nominativ Singular lauten die Formen ein, eine, ein, während man im Plural Begriffe wie einige benutzen muss.

Adjektive und Adverbien

Adjektive dienen dazu, ein Substantiv näher zu beschreiben. Sie treten in drei verschiedenen Formen auf. Die Grundform bezeichnet als man Positiv (schön). Ein Adjektiv kann in zwei Stufen gesteigert werden. Der Komparativ ist die Vergleichsform (schöner) und der Superlativ die höchste Ausprägung (schönste oder am schönsten).

Ein Adverb steht bei einem Verb und beschreibt die Handlung. In der deutschen Sprache sind Adverbien formal mit den Adjektiven identisch.

Weitere Informationen im Netz

  • Leo Grammatik – Diese Seite bietet viele Informationen zu Wort- und Satzgrammatik.
  • Grammis 2.0 – Das Institut für deutsche Sprache bietet dieses Informationssystem.
  • Wikipedia: Deutsche Grammatik – Der Artikel fasst alle wichtigen Informationen zur Grammatik zusammen.
  • Mein Deutschbuch – Diese Seite enthält eine deutsche Grammatik und zahlreiche Übungen.