Geschichte des kölschen Dialekts

Im fünften Jahrhundert endete die antike Herrschaft der Römer in der Stadt am Rhein. Als aus Colonia Claudia Ara Agrippinensium allmählich Köln wurde, übernahmen die fränkischen Könige die Herrschaft und beeinflussten die Sprache. Der kölsche Dialekt war damals in allen Schichten der Gesellschaft weit verbreitet. In der mittelhochdeutschen Epoche wurde das Kölsche von der hochdeutschen Sprache bedrängt. Im Mittelalter entstanden auch zwei bedeutende historische Werke über die Kölner Geschichte. Der Stadtschreiber Gottfried Hagen verfasste 1270 die Reimchronik der Stadt Köln (Boich van der stede Colne) und 1499 folgte die Koelhoffsche Chronik (Cronica van der hilliger Stat van Coellen).

Ab dem 16. Jahrhundert entfernte sich der gesprochene Dialekt von den geschriebenen Texten, weil eine einheitliche Schriftsprache angestrebt wurde. Erkennbar ist dieser Konflikt in den Büchern des Ratsherren Hermann von Weinsberg, der zwischen Kölsch und Hochdeutsch schwankte. Der Dreißigjährige Krieg brachte ein paar Wörter aus den Sprachen der beteiligten Nationen in den kölschen Dialekt, so beispielsweise das Punjel (Nachthemd). Wesentlich größer war der französische Einfluss ab 1794. Napoleon brachte durch die Besetzung des Rheinlands Wörter wie Bajasch, malad oder Paraplü und den Ausdruck us der Lamäng nach Köln. Als 1815 die Preußen die Herrschaft am Rhein übernahmen, setzten die Kölner dem Militär den Karneval entgegen. Der Fastelovend trägt bis heute zum Erhalt des kölschen Dialekts bei.

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