Englische Grammatik

Auf den ersten Blick erscheint die englische Grammatik einfach. Es gibt wenige Endungen und Formen. Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht.

Verben

Wie im Deutschen unterscheiden wir im Englischen bei Verben drei Personen (erste, zweite, dritte) und zwar jeweils für Singular und Plural (Numerus).

Das Tempus sagt etwas darüber aus, in welcher Zeit oder in welchem zeitlichen Verhältnis sich die Handlung abspielt. Die englische Sprache kennt die vier Zeiten Present (Präsens), Present Perfect (Perfekt), Simple Past (Imperfekt) und Past Perfect (Plusquamperfekt) sowie für die Zukunft Future I und Future II. Das Future I kann auf zwei Weisen gebildet werden: mit will für feststehende, nicht beeinflussbare Ereignisse mit going to für geplante Aktionen.

Wie im Deutschen gibt es auch im Englischen eine Reihe von unregelmäßigen Verben. Dazu gehören viele häufig verwendete Verben.

Neben diesen einfachen Formen (simple) gibt es als Besonderheit des Englischen zu jedem Tempus eine Verlaufsform (progressive), die eine andauernde Handlung anzeigt. Für den Konjunktiv hat die englische Sprache die Formen Conditional I und II, jeweils als simple und progressive.

Eine weitere Besonderheit im Englischen ist der do-support, also eine Konstruktion mit dem Verb do. Diese kommt bei Verneinungen und Fragen zum Einsatz. So wird aus dem Aussagesatz You learn English. die verneinte Version You do not / don’t learn English. und die Frage Do you learn English?.

Substantive

Zu jedem englischen Substantiv lässt sich der Kasus (Fall), der Numerus (Anzahl) und das Genus (Geschlecht) bestimmen. Im Laufe der Geschichte hat die englische Sprache die meisten Merkmale bei der Deklination verloren. Heute verfügt sie nur noch über wenige Formen, die Kasus, Numerus und Genus markieren. Außerdem gibt es zwei Arten von Artikeln.

Beim Kasus sind mit Ausnahme des Genitivs alle Fälle gleich. Es gibt keine formalen Unterschiede zwischen Nominativ, Dativ und Akkusativ. Zur Bildung des Genitivs gibt es grundsätzlich zwei Varianten: das Suffix ’s (vor allem bei Personen) oder eine Konstruktion mit dem Wort of.

Der Plural wird bei den meisten Wörtern gebildet, indem man ein -s anhängt, wobei sich manchmal die Buchstaben davor ändern. Unregelmäßige Pluralformen werden mit dem Suffix -en oder durch Ablaut gebildet.

Das grammatische Genus ist in der englischen Sprache völlig verschwunden. Es gibt nur Wörter mit natürlichem Geschlecht (man, woman, boy, girl) oder weibliche Berufsbezeichnungen (stewardess).

Beim Artikel unterscheidet das Englische genauso wie die deutsche Sprache zwischen bestimmtem und unbestimmten Artikel. Jedoch wird der Artikel in der englischen Sprache nicht dekliniert. Der bestimmte Artikel lautet the. Für den unbestimmten Artikel gibt es abhängig von der Aussprache zwei Formen: Vor Konsonanten steht a und vor Vokalen an.

Adjektive und Adverbien

Wie im Deutschen dienen die Adjektive auch im Englischen dazu, ein Substantiv näher zu beschreiben. Sie treten in drei verschiedenen Formen auf. Die Grundform bezeichnet als man Positiv (schön). Ein Adjektiv kann in zwei Stufen gesteigert werden. Der Komparativ ist die Vergleichsform (schöner) und der Superlativ die höchste Ausprägung (schönste).

Zur Bildung der Steigerungsform gibt es im Englischen grundsätzlich zwei Möglichkeiten, die sich nach der Wortlänge unterscheiden. Einsilbige Adjektive und solche, die zwei Silben haben und auf -y oder -er enden, werden durch Anhängen der Suffixe -er (Komparativ) und -est (Superlativ) gesteigert. Die zweite Methode betrifft fast alle mehrsilbigen Adjektive (mit der erwähnten Ausnahme). Diese Adjektive werden gesteigert, indem man die Wörter more (Komparativ) und most (Superlativ) voranstellt. Zusätzlich gibt es einige unregelmäßige Adjektive, die für die gesteigerten Formen eigene Wörter haben.

Im Deutschen sehen Adjektive und Adverbien formal gleich aus. In der englischen Sprache ist der Unterschied hingegen deutlich zu erkennen. Die meisten Adverbien werden gebildet, indem man an das entsprechende Adjektiv das Suffix -ly anhängt. Von Adjektiven, die auf -ly enden, kann man kein Adverb bilden. In Ausnahmefällen ist das Adverb mit dem Adjektiv identisch oder völlig verschieden. Für die Steigerung der Adverbien gelten im Wesentlichen dieselben Regeln wie bei den Adjektiven.

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