Mal nicht übertreiben mit dem Superlativ

Wenn du meinst, dass du der „einzigste“ Mensch bist, der mit „maximalstem“ Einsatz das „optimalste“ Ergebnis erzielt, weil sonst alles in einem „Super-GAU“ endet, solltest du diesen Beitrag lesen, damit du in „keinster“ Weise mehr so einen Unsinn redest. Denn es geht diesmal um die Steigerung von Adjektiven, insbesondere im Superlativ, und ähnliche sprachliche Übertreibungen.

Shakespeare, der Großmeister der englischen Sprache

„Nennen wir nun Shakespeare einen der größten Dichter, so gestehen wir zugleich, dass nicht leicht jemand die Welt so gewahrte wie er, daß nicht leicht jemand, der sein inneres Anschauen aussprach, den Leser in höherm Grade mit in das Bewußtsein der Welt versetzt. Sie wird für uns völlig durchsichtig, wir finden uns auf einmal als Vertraute der Tugend und des Lasters, der Größe, der Kleinheit, des Adels, der Verworfenheit, und dieses alles, ja noch mehr, durch die einfachsten Mittel. Fragen wir aber nach diesen Mitteln, so scheint es, als arbeite er für unsre Augen, aber wir sind getäuscht: Shakespeares Werke sind nicht für die Augen des Leibes.“