Die Evolutionsgeschichte der Wörter

ählscheibe oder gar ein Gabelfrühstück? Wer bezeichnet heutzutage noch ein Mädchen als Backfisch? Diese typischen Beispiele zeigen, dass sich nicht nur die Zeiten ändern, sondern auch die Sprache und der Gebrauch einzelner Wörter. Der Wandel lässt sich in mehreren Kategorien betrachten; dazu gehören bedrohte Wörter (Archaismen), nachträgliche Bezeichnungen (Retronyme) und die Rangordnung von Bedeutungen.

Versteckte und sinnlose Anglizismen

Wenn ihr eine bestimmte Situation betrachtet und darin eine Logik entdeckt, der ihr zustimmen könnt, sagt ihr wahrscheinlich auch gerne, dass es „Sinn macht“. Warum eigentlich? Wäre es nicht viel schöner zu sagen, dass etwas einen Sinn hat oder sinnvoll ist? Zu den entsprechenden negativen Formulierungen ergibt sich natürlich eine ähnliche Gegenüberstellung. Aber nun fragt ihr euch vielleicht, wo der Unterschied ist. Die Antwort ist ganz einfach: Die Version „es macht Sinn“ ist ein sinnloser Anglizismus, abgeleitet vom englischen Ausdruck „it makes sense”.

Der Blick von außen auf die deutsche Sprache

Wieder geht es um die deutsche Sprache, aber diesmal mit einem Blick von außen. Konrad Beikircher wurde in seiner mehr als dreiteiligen rheinischen Trilogie damit bekannt, dass er etwas über die kölsche Sprache und deren Sprecher erzählte. Dabei ist Beikircher selbst gebürtiger Südtiroler. Der Blick von außen eröffnet neue Perspektiven und zeigt ein Thema auf eine bislang unbekannte Art. So entdeckt man vielleicht neue Feinheiten oder wird sich bewusst, wie interessant und vielfältig das Thema ist.
Damit kommen wir zum Thema meines Beitrags. Ich habe vor einiger Zeit beim Surfen im Internet, genauer gesagt beim Lesen eines Nachrichtenartikels, zufällig (Serendipidität) einige lesenswerte Artikel auf einer Website namens babbel.com entdeckt. Aus der Sicht englischsprechender Menschen sind dort einige Beiträge zur deutschen Sprache zu entdecken.